Neben Freunden, Familie und der finanziellen Unterstützung durch den Staat gibt es auch an den meisten Universitäten Ämter und Ansprechpartner, die Informationen und konkrete Hilfe bereitstellen können.

Beratungsstelle „Studieren mit Kind“

Die erste Anlaufstelle, für Studierende, die ein Kind erwarten oder mit dem Gedanken an ein Kind spielen, ist meist die zuständige Beratungsstelle an der eigenen Universität. Hier kann man all seine Fragen stellen und herausfinden, ob die eigene Universität und der eigene Studiengang genug Unterstützung und Freiräume lassen. Die Angestellten dort können in der Regel gezielt Antworten und auch von Erfahrungen anderer berichten. Fragen, auf die man hier eine Antwort bekommen kann sind zum Beispiel:

  • Gibt es eine universitätseigene Kinderbetreuung? Und wie sieht diese aus?
  • Gibt es finanzielle Hilfen der Universität?
  • Gibt es Wohnmöglichkeiten, die einem Kind gerecht werden?
  • Wie viel Freiräume kann ich mir in meinem Studiengang nehmen?
  • Wie setze ich meine Urlaubssemester am besten ein und worauf muss ich achten?
  • Auch finanzielle Fragen über bestimmte Zuschüsse und Unterstützungen werden hier beantwortet und man kann herausfinden, ob es eine Freistellung der Studiengebühren gibt.
  • Neben diesen allgemeinen Fragen, kann die Beratung für studentische Eltern auch ganz konkrete Fragen beantworten, wie zum Beispiel
  • Gibt es Rückzugsmöglichkeiten für Schwangere oder stillende Studentinnen?
  • Gibt es Möglichkeiten andere studentische Eltern kennen zu lernen?

Egal mit welchen Problemen man kommt, hier findet man meist ein offenes Ohr. Neben den Beratungsangeboten, werden an vielen Universitäten auch Informationsveranstaltungen oder Seminare angeboten. Diese können ebenfalls sehr hilfreich und motivierend sein. Beliebte Themen sind etwa „Studienorganisation mit Kind“, „Finanzierung“, „Kinderbetreuung“, „Karriere mit Familie“, „Zeitmanagement“ und viele weitere. Auch Veranstaltungen wie Gesprächsrunden mit anderen studentischen Eltern oder Spieletage für Eltern und Kinder werden oft vom zuständigen Büro „Studieren mit Kind“ organisiert und bieten eine tolle Abwechslung, sowie die Möglichkeit, andere Studenten kennen zu lernen, die sich in derselben Situation befinden.

Frauenbeauftragte der Universität/ Gleichstellungsbeauftragte

Alle Universitäten haben auch eine(n) Beauftragte(n), der für die Gleichstellung von Männern und Frauen an der Universität zuständig ist. Hier kann man vor allem Informationen über Karriereplanung und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhalten. Wer schon relativ am Ende seines Studiums steht oder sich allgemein für das Thema interessiert, kann hier sicherlich hilfreiche Informationen bekommen und Antworten auf seine Fragen finden.

Zentrale Studienberatung/ Fachstudienberatung

Die Zentrale Studienberatung an Universitäten ist für die allgemeine Organisation des Studiums zuständig. Mit allen Fragen, die das eigene Studium betreffen, kann man dort hingehen. Dazu gehört die Studienorganisation, Urlaubssemester, Lernraumsemester, Fachwechsel, und vieles weitere. Wer also allgemeine Informationen zum Studium in der veränderten Situation sucht, ist hier richtig.

Die Fachstudienberatung sitzt am jeweiligen Institut und ist für den spezifischen Studiengang zuständig. Hier kann man bei Fragen zu einzelnen Kursen oder bei studiengangspezifischen Fragen Rat suchen. Geht es um Leistungsnachweise oder die Struktur des Studiengangs und welche Flexibilität diese zulässt, sollte man die Fachstudienberatung (auch Studiengangkoordination) aufsuchen.

Studentenwerk

Studentenwerke sind oft universitätsübergreifend und decken eine Region ab. Sie kümmern sich um ganz unterschiedliche Dinge zu denen Mensen, Wohnheime oder internationale Beziehungen gehören können. Unter anderem können sie jedoch auch eine große Hilfe in Sachen Kind während des Studiums sein. Ansprechpartner und Informationsveranstaltungen können wichtige Fragen klären und Kontakte herstellen. Wer eine kinderfreundliche Wohnung sucht kann über das Studentenwerk eventuell vergünstigten Wohnraum bekommen und teilweise wird hier auch die Kinderbetreuung an der Universität organisiert oder eine eigene Kinderbetreuung angeboten.

Ein Blick auf die Seite des eigenen Studentenwerkes kann einem schon viele Informationen zum Thema geben und einen Überblick über die dort auffindbare Hilfe bieten.

Dies sind die wichtigsten Anlaufstellen, die in der aktuellen Situation Hilfe und Informationen bieten können, oft gibt es jedoch noch viele weitere, je nach Universität. Dazu können studentische Vereine oder auch kirchliche oder politische Vertretungen an der Universität gehören. Bei den allgemeinen Beratungsstellen kann man nachfragen, welche weiteren Unterstützungen es an der eigenen Universität oder Hochschule gibt.

Bei konkreten Problemen im Studiengang kann und sollte man sich immer auch an den Professor und das Lehrpersonal wenden. In der Regel zeigen diese großes Verständnis für die erschwerte Studiensituation und eventuell kann man Prüfungen verlegen oder Hausarbeiten später abgeben, wenn man einen plausiblen Grund vorweisen kann.

Die größte Hilfe stellt in der Regel die Kinderbetreuung an der Universität dar. So kann man sein Kind morgens mit an die Uni nehmen, dort zur Betreuung geben und zwischendurch auch immer einmal vorbeischauen. Die Betreuung ist oft ganztägig verfügbar und gibt einem so die Zeit die man für Vorlesungen und Lernen benötigt.

Mehr zum Thema Kinderbetreuung an der Uni gibt es im folgenden Kapitel.