Gegen Ende des Semesters ist immer die schlimmste Zeit, auf einmal kommt alles zusammen und neben den Bergen an Stoff, den man für die Prüfung lernen muss, soll man dann auch noch Hausarbeiten fristgerecht abgeben. Wer zusätzlich ein Kind hat, welches zur Kita gebracht werden möchte und mit dem man auch eine gewisse Zeit am Tag verbringen möchte, kommt nun ganz schön in Zeitnot. In einer solchen Phase leiden viele Studenten und vor allem studentische Eltern unter psychischen, stressbedingen Leiden und man muss sehr vorsichtig sein, um kein Burnout oder andere ernsthafte Probleme zu bekommen.

In solch stressigen Phasen des Studiums ist ein gutes Zeitmanagement essentiell wichtig. Man muss sich die Zeit die man hat gut einteilen und alle Aufgaben strukturieren, um sie rechtzeitig abgearbeitet zu bekommen.

Das Gute ist, man weiß vorher schon Bescheid, dass dieser Zeitraum auch im aktuellen Semester wieder kommen wird und kann Vorkehrungen treffen. Wer schon unter dem Semester den Stoff zusammengefasst und regelmäßig wiederholt hat, lernt am Ende schneller. Auch bei Hausarbeiten weiß man meist schon früher Bescheid und kann einen großen Teil der Arbeit schon lange vor der Abgabefrist erledigen. Für die paar Wochen kann man sich auch überlegen, weitere Maßnahmen für die Kinderbetreuung in Betracht zu ziehen, um sich ganz auf sein Studium konzentrieren zu können. Eine Tagesmutter kann für diesen Zeitraum etwa hilfreich sein. Sehr hilfreich ist es, wenn die Prüfungszeiträume des Partners versetzt zu den eigenen liegen, so dass man sich mit der Kinderbetreuung abwechseln kann. Ist das nicht der Fall ist es erst recht wichtig, sich gut abzusprechen und Vorkehrungen getroffen zu haben. Hinterher sind dann erst einmal Semesterferien und dann kann man sich wieder voll und ganz seinem Kind und seiner Familie widmen.

Leider wird es trotz erstklassigem Zeitmanagement und guter Vorbereitung dann doch manchmal zu viel oder etwas Unvorhergesehenes passiert. Eine neue Hausarbeit, mit der man nicht gerechnet hat, kann alles durcheinander bringen oder was ist, wenn das Kind krank wird und nicht in die Kita kann. In solchen Momenten heißt es Ruhe bewahren und auf einen Fall in Panik ausbrechen. Auch wenn klar ist, dass nun alles noch unmöglicher zu machen wird, hilft es nichts, wenn man sich verrückt macht und die Nächte durcharbeitet. Dann kommt es meist nur zu noch mehr Problemen, die durch Schlaf- und Konzentrationsmangel hervorgerufen werden, man vergisst Sachen oder macht grobe Fehler und damit ist keinem geholfen.

Stattdessen sollte man schnellstmöglich nach Lösungen suchen. Können Eltern oder Großeltern spontan zur Betreuung einspringen oder kann man Prüfungen noch schieben? Viele Prüfungsordnungen sehen auch Schonfristen vor, wenn man wichtige Gründe (wie etwa die Krankheit des Kindes) vorweisen kann. Für Studenten mit Kindern gibt es allgemein einige Sonderregelungen, von denen man in solchen Fällen Gebrauch machen kann. Eine Prüfung später schreiben oder ein paar Wochen mehr Zeit für die Hausarbeit können einen aus dieser verzweifelten Situation retten.

Oft hilft es auch schon, sich persönlich an die zuständigen Professoren zu wenden. Wenn man ihnen die eigene Situation schildert, sind sie in der Regel sehr verständnisvoll und bereit, Fristen zu verlängern oder Ausnahmen zu machen.