Studenten mit Kindern stehen in den unterschiedlichsten Phasen ihrer Beziehungen. Von einer Panne beim One Night Stand bis zu verheirateten Paaren ist alles dabei. In der Regel wird die Entscheidung, ein Kind zu bekommen jedoch bewusst getroffen und die Partner sind schon lange zusammen. Gemeinsam ein Kind großzuziehen und das im Stress des Studiums ist dann aber doch meistens anders, als man es sich vorstellt und für viele Partnerschaften bedeutet das eine Belastungsprobe. Wie man mit der Situation und dem Partner umgeht spielt dann eine entscheidende Rolle, damit die Beziehung auch weiterhin so perfekt ist, wie bisher.

Für viele ist es zunächst der Traum, eine eigene Familie zu gründen und man stellt sich die gemeinsame Zukunft rosig und idyllisch vor, doch leider kann ein Kind auch zum Beziehungskiller werden, gerade dann wenn man noch sehr jung ist und vielleicht einer von beiden eigentlich andere Vorstellungen hat.

Das Wichtigste ist, sich gemeinsam auf die veränderte Situation vorzubereiten. Wer im Voraus genau diskutiert hat, wie man sich die Situation vorstellt, der hat schon viele Vorteile. Wenn die Entscheidung für ein Kind sogar von beiden Seiten bewusst getroffen wurde, hat man ebenfalls gute Chancen. Es ist wichtig, offen und ehrlich über seine Vorstellungen und Wünsche zu sprechen. Eine gleichmäßige Aufgabenteilung ist ebenfalls förderlich, damit sich keiner benachteiligt fühlt.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass das Kind gerade in den ersten Jahren sehr viel Zuwendung und Zeit braucht. Romantische Zweisamkeit ist dann erst einmal seltener und viele Paare entfremden sich zunehmend voneinander, weil sie nicht mehr miteinander reden und jeder in seinem Alltagstrott und in seiner Arbeit versinkt. Trotz der unzähligen Dinge, die man zu tun hat, sollte man also versuchen sich eine gewisse Zeit füreinander zu nehmen. Ein gemeinsames Abendessen oder eine liebevolle Überraschung können dafür schon ausreichend sein.

Wer merkt, dass die Beziehung sich verändert, dass man also zum Beispiel oft streitet oder sich immer öfter falsch behandelt oder vernachlässigt fühlt, sollte man so schnell wie möglich ein offenes Gespräch führen. Vielen wird dann schnell klar, dass beide Seiten ähnliche Gefühle haben und oft wird einem dann auch erst bewusst, dass man den Partner in bestimmten Situationen vernachlässigt oder falsch behandelt hat. Der Stress und die zusätzliche Belastung gehen nicht unbemerkt an einem vorüber und wirken sich auch auf die Beziehung aus. Man muss dabei natürlich darauf achten, den Partner nicht nur anzuklagen und Vorwürfe zu erheben, sondern auch anhören, was dem anderen vielleicht nicht passt. Eine Beziehung kann nur dann funktionieren, wenn beide Seiten bereit sind Zugeständnisse zu machen und wenn man gemeinsam nach einer Lösung sucht, die für beide Seiten akzeptabel ist.

Für viele Paare kommen die Veränderungen, die ein Kind mit sich bringt plötzlich, auch wenn man sich davor Gedanken gemacht hat, es wirklich zu erleben fühlt sich dann doch noch einmal anders an. Schlaflose Nächte, Stress, keine Zeit füreinander und auch  nicht für einen selbst, keine Zeit mehr für andere Freunde; das alles kann einen ganz schön mitnehmen und bringt Zweifel auf, ob man  wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat. Natürlich gibt es solche Gedanken, doch man muss wissen, damit umzugehen: Man sollte bewusst an schöne Momente denken, vereinbaren, dass jeder einen Abend für Freunde reserviert und viel wichtiger, einen Abend für romantische Zweisamkeit reservieren.

Viele Paare haben das Problem, durch ein Kind in eine veraltete Rollenverteilung zurückzufallen und das ist keinesfalls nur die Schuld des Mannes. Sobald das Baby da ist, entwickelt Frau einen großen Beschützerinstinkt und tendiert dazu, ihm reinzureden und vorzuschreiben, wie er mit dem Kind umzugehen hat, oder sie macht lieber gleich alles selbst, weil sie es ihm nicht zutraut. Das ist ein großer Fehler, denn Mann muss genauso seine Erfahrungen machen und er kann nur dann auch einmal alleine auf das Baby aufpassen, wenn man ihn auch lässt. Er sollte dagegen darauf achten, auch bereitwillig alle Aufgaben zu teilen und sich ebenso verantwortlich fühlen wie sie. Eine ausgewogene Aufgabenteilung kann ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Familie sein, denn so fühlt sich niemand ausgenutzt oder unfair behandelt.

Ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Beziehung ist auch der sexuelle Teil. Nach einer Geburt braucht Frau erst einmal eine gewisse Zeit, um alles zu verarbeiten, sowohl körperlich als auch mental braucht es eine Weile, bis die Lust wieder voll da ist. In dieser Zeit sollte Mann nicht drängeln, sondern die Wünsche respektieren. Später ist auch oft das Baby ein Stimmungskiller, vor allem dann, wenn es im selben Zimmer schläft. In diesem Fall sollte man sich gezielt einen „freien“ Abend nehmen und einen Babysitter suchen. Schön ausgehen und die Zweisamkeit genießen kann Wunder wirken.

Kommunikation und gegenseitiger Respekt sind die wichtigsten Grundbestandteile einer Beziehung und wer offen zueinander ist wird mit Baby eine noch glücklichere Beziehung haben. Nun hat man eine eigene Familie, bei der man sich immer wohlfühlen kann und die einem alles bedeutet.